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Meldungen aus der FG 2

Fachausschuss "Boden und Gesellschaft"

Flyer FA BuGesellschaft

Der Fachausschuss veröffentlicht im Oktober 2024 den Ratgeber für Kommunen "Böden erhalten, Zukunft gestalten" mit guten Gründen für mehr Bodenschutz. Der Flyer steht zum Download bereit:
Flyer "Böden erhalten, Zukunft gestalten"

 

 

 

 

 

Fachausschuss (ITVA/BVB-Arbeitskreis) „Asbest in Boden und Bauschutt“

Der gemeinsame Arbeitskreis von Bundesverband Boden e.V. und ITVA e.V. zum aktuellen Thema „Asbest in Böden und Bauschutt“ erarbeitet Analysen und Thesen zum Wissensstand und zu diesen Fachthemen:

    • Umgang mit potenziell asbesthaltigen Böden/Auffüllungen
    • systematische Untersuchungen zum Vorkommen von Asbest auf unterschiedlichen Standorten
    • Untersuchungen zur Freisetzung von Asbest
    • Expositionszenarien (z. B. bei der Wohngarten-Nutzung oder der späteren Nutzung bei Flächenrecycling-Projekten)
    • systematische Gefährdungsabschätzung – orientiert an den Ableitungsmaßstäben der BBodSchV

Aktuelles:

Im Januar 2023 wurde von der Arbeitsgemeinschaft „Asbest im Boden“ der Abschlussbericht zum LFP-Projekt „Grundlagen für den Umgang mit Asbest auf altlastverdächtigen Flächen und Altlasten: Exemplarische Untersuchung von (historischen) mineralischen Auffüllungen auf Asbest – Teilprojekt 1 – (Projekt-Nr. B2.22)“ vorgelegt. An dem Bericht hatten die Mehrzahl der Mitglieder des Arbeitskreises mitgewirkt. Die Projektergebnisse wurden bei 67. ALA-Sitzung am 02.02.2023 vorgestellt, ebenso auf der DCONex im Januar 2023.

Im Mai 2023 wurde die Arbeitsgemeinschaft „Asbest im Boden“ durch die Geschäftsstelle der LABO mit der Durchführung des LFP-Projekts „Grundlagen für den Umgang mit Asbest auf altlastverdächtigen Flächen und Altlasten, Teilprojekt 2: Bewertung von Asbest in mineralischen Auffüllungen (Projekt-Nr. B2.23)“ beauftragt. An diesem Projekt wirken neben den ARGE-Mitgliedern auch weitere Mitglieder des ITVA/BVB-AK Asbest im Boden und Bauschutt mit.

Beim Altlastentag Hannover im September 2023 wurde durch Vertreterinnen und Vertreter aus dem Arbeitskreis ein Workshop zum Thema Asbest im Boden gestaltet. Über die Workshop-Ergebnisse wurde im Rahmen der Berichte über den Altlastentag 2023 in den in den Zeitschriften “altlasten spektrum” und “Bodenschutz” berichtet.

Am 06.05.2024 findet das nächste  Treffen des Arbeitskreises statt. Bei diesem Treffen sollen die Zwischenergebnisse aus dem laufenden LFP-Projekt vorgestellt und diskutiert werden.

Vorsitzender:

Dr. Michael Kerth
Sachverständigenbüro Dr. Michael Kerth
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

 

Fachausschuss „Kriegsbeeinflusste Böden" – Böden als Zeugen des 1. und 2. Weltkriegs"

Aktivitäten 2024

14. Exkursion des BVB-Fachausschusses Kriegsbeeinflusste Böden
KRIEGSBEEINFLUSSTE BÖDEN IM RAUM KARLSRUHE
Organisation: Peter Weinknecht, Ulrich Herweg & Bernd Steinweg
Zeitraum: Freitag 20.9. (14:30 Uhr) bis Sonntag 22.9. (ca. 14 Uhr)
Übernachtung: b&b Karlsruhe (Schwarzwaldstraße 92, 76137 Karlsruhe, kostenfreies P)
Kosten: 235 Euro inkl. 2x ÜN EZ mit Frühstück im o.g. Hotel (eigene An-/Abreise)
(Studierende BVB-Mitglieder 190 Euro)

Programm und weitere Informationen

 

 

Ziele des Fachausschusses

Im Jahr 2014 stand sowohl 100 Jahre Beginn des 1. Weltkrieges als auch 75 Jahre Beginn des 2. Weltkieges an. Dieses sollte für den Bundesverband Boden e. V. die Chance bietet, über das Thema „Böden als Zeugen der Weltkriege" in der Öffentlichkeit ein verstärktes Bodenbewusstsein zu schaffen.

Mit dem 1. Weltkrieg beginnt das Zeitalter der „technischen" Kriege, die in den Front- und Kampfgebieten zu einer großflächigen Zerstörung und Veränderung der Landoberfläche einschließlich des Bodens führen. Im 2. Weltkrieg wurden zusätzlich zu den Zerstörungen im Bereich der (wesentlich mobileren) Fronten durch Flächenbombardements und Artilleriebeschuss im „Hinterland" großflächige Zerstörungen verursacht.

Die „technischen" Kriege führten (und führen) durch Beschuss und Bombardierung, aber auch durch Errichtung militärischer Infrastruktur (Stellungen, Schützengräben, Bunker, Straßen usw.) zu einer – zum Teil flächenhaften – Veränderung des Bodens bis in mehrere Meter, ggf. auch mehrere 10er Meter, Tiefe. Außerdem erfolgen erhebliche (Schad-)Stoffeinträge (Metalle aus Hülsen und Munition, chemische Kampfstoffe usw.) in den Boden.

Nach den Weltkriegen wurden die „Kriegsböden" in den Agrarlandschaften Mitteleuropas vergleichsweise schnell wieder rekultiviert, nur auf landwirtschaftlich nicht oder nur gering produktiven Böden (v. a. Vogesen, Alpen usw.) oder so stark munitionsbelasteten Flächen, dass mit der Rekultivierung extreme Risiken verbunden waren (z. B. viele Standorte um Verdun), sind die Spuren des 1. WK noch an der „Oberfläche" erkennbar. Ähnliches gilt für die durch den 2. Weltkrieg zerstörten Gebiete. Dabei führte die Rekultivierung (Entmunitionierung, Verfüllung von Hohlformen usw.) zu erneuten Veränderungen des Bodens.

Auch in rekultivierten „Kriegsböden" werden sich Spuren der Kriegseinwirkungen wiederfinden; diese können daher grundsätzlich als „Archivböden" eingestuft werden – und dies nicht nur als „Matrix", in der die Schlachtfeldarchäologie ihre Funde macht, sondern als eigenständiges Bodenarchiv. An den Kriegsböden kann in besonders drastischer Form aufgezeigt werden, zu welcher (Umwelt-) Zerstörung der Mensch fähig ist. Gleichzeitig kann aber an rekultivierten und neu entwickelten Böden auf kriegszerstörtem Untergrund auch die im mitteleuropäischen Klima beachtliche Regenerationsfähigkeit der Böden (Bodenneubildung) verdeutlicht werden.

Für die Jahre 2014ff. mit der dann hohen öffentlichen Aufmerksamkeit für die beiden Weltkriege besteht für uns als BVB / als Bodenschützer also die Möglichkeit, einen Teil dieser Aufmerksamkeit auch auf den Boden zu ziehen. Dies kann in Form von Exkursions- und Vortragsveranstaltungen (z. B. VHS, Naturschutzakademien), Zeitungs-, Rundfunk- oder Fernsehbeiträgen usw. oder in Projekten an Schulen (z. B. auch durch die Initiierung von Facharbeiten in der Oberstufe) erfolgen.

Dabei sind direkt oder indirekt kriegsbeeinflusste Böden in Deutschland zumindest in Form von Bombentrichtern und Flakstellungen, aber zum Beispiel auch ehemaligen Schießständen und letztendlich den „Trümmerschuttböden" nahezu flächendeckend vorhanden. In vielen Gebieten Deutschlands gibt es aber aus den letzten Kriegsmonaten auch in erheblichem Umfang Panzer- und Schützengräben. Noch dramatischer kann die Einwirkung auf den Boden an Schlachtfeldern aus dem 2. Weltkrieg wie zum Beispiel den Seelower Höhen östlich von Berlin oder dem Hürtgenwald östlich von Aachen verdeutlicht werden.

Zu überlegen ist auch, inwieweit wir als BVB mit der Thematik Kontakt zu belgischen, französischen, italienischen, slowenischen und polnischen Kollegen im Hinblick auf die Schlachtfelder vor allem auch des 1. Weltkrieges aufnehmen. Nach einer ersten Abschätzung sind im 1. Weltkrieg im westlichen Mitteleuropa einige Zehntausend Quadratkilometer Landoberfläche (= Boden) total zerstört worden und mit den Hinterlassenschaften muss heute immer noch umgegangen werden.

Das Thema bietet auch vielfältige Verknüpfungsmöglichkeiten mit der (Schlachtfeld-) Archäologie, (Militär-) Historikern, Kriegsgräberfürsorge, Kampfmittelräumung, Lokalgeschichte usw. Diese Verknüpfungsmöglichkeiten bestehen bis hin zu einer Auseinandersetzung mit der Blut-und-Boden-Ideologie oder dem im 3. Reich bestehenden Gedanken der Verteidigung des „Heimatbodens bis zum letzten Mann" oder der Aufarbeitung der „Wahrnehmung" des Bodens durch die Soldaten in den Schützengräben (in Literatur, Verfilmungen, Frontberichten, Feldpostbriefen). Mit dem „Vehikel" Kriegserinnerung kann also zu einem vertieften Bodenbewusstsein beigetragen werden. Gut angepackt und vorbereitet müssen wir auch keine Angst haben, in die „falsche Ecke gestellt zu werden". Die Auseinandersetzung mit den Hinterlassenschaften von zwei Weltkriegen sollte aus unserer Sicht auch nicht den „ewig Gestrigen" überlassen bleiben!

Aufgabe des Fachausschusses soll einerseits die fachliche Beschäftigung mit dem Thema sein, andererseits sollen aber auch Materialien / Strategien für eine Außenwirkung (mit Schwerpunkt 2014ff.) vorbereitet werden.

An dem Thema Interessierte können sich bei Michael Kerth (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.) oder Bernd Steinweg (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.) melden.

 

 

Fachausschuss "Bodenkundliche Baubegleitung"

BVB Prospekt 2stg 4c1

Seit dem 25. Juli 2013 ist das BVB Merkblatt 2 "Leitfaden Bodenkundliche Baubegleitung" als Monografie im Handel erhältlich. 

 

 

 

Gegenwärtig arbeitet der Fachausschuss an einer Neubearbeitung, die voraussichtlich im Herbst 2024 gedruckt wird.

Vorstitzender:

Jörg Schneider
werkbüro für boden und bodenschutz
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

 

Weitere Informationen zum Fachausschuss unter Bodenkundliche Baubegleitung..

 

 

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